Mols Landen
 
Liebe und Tod
Literarische Einordnung
 
Bei den Texten innerhalb des Werkes „Liebe und Tod“ handelt es sich um lyrische Gedichte. Zwischenmenschliche Beziehungen werden beschrieben und betrachtet, ohne dass beschönigt wird. Ein zweiter Standpunkt gesellt sich dazu: Die Leidenschaft zum Wort. In so fern sind die Texte auch für alle gedacht, die ebenso empfinden. Die Texte selbst sind tiefsinnig und stimmen nachdenklich. Ihre vornehmlichen Stilmittel sind die Metapher und die Personifikation. Weiterhin werden die Texte von Wortneuschöpfungen durchflutet. Einige Texte werden von Reimfolgen bestimmt. Besonders auffällig ist die Wortgenauigkeit, mit welcher versucht wird, mit dem jeweiligen Wort die gesehene Realität „ein zu fangen“ und zu konservieren für den Leser. Diese Genauigkeit weist bereits starke naturalistische Züge auf. Auch ist eine Vorliebe für die Beschreibung von Farben ablesbar. Oftmals wird der Leser auf die verwendeten Partizipialkonstruktionen stoßen. Durch fast alle Texte zieht sich das Enjambement, welches die Beschreibung des alltäglichen Lebensflusses metaphorisch unterstützt. Abschließend wäre zu sagen, dass man von impressionistischer Lautmalerei sprechen könnte – denn die im Kopf – vor dem inneren Auge – entstandenen Eindrücke spiegeln sich sowohl im Wort als auch in den abgefügten bildlichen Darstellungen wieder.
 
© Vanessa Zimmermann-Coldwell